Golden Stream Line-Dancer
Hauptmenü
Startseite
Über Linedance
Bildergalerie
Gästebuch
Veranstaltungstermine
Weblinks
Kontakt
Aktuelles Datum/Zeit

Beitragsseiten
Country-Musik Historie
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Alle Seiten

Historie der Country-Musik

Die Country-Musik stellt in den USA eine der beliebtesten Musikrichtungen dar. In Europa ist sie weit weniger populär und rangiert noch weit hinter dem hiesigen Pendant dieses Genres, nämlich Volksmusik und Folklore. Vor allem in den US-amerikanischen-Südstaaten hat die Country-Musik viele Anhänger. Die Wurzeln der Country-Musik sind vor allem auf die englischen, schottischen und irischen Einwanderer zurückzuführen. In Verbindung mit den zahlreichen Einwanderungsströmen gelten die US-Staaten Kentucky und Tennessee als die eigentlichen Ursprungsorte der Country-Musik. Anfang des 20. Jahrhunderts flossen mit den vorherrschenden Elementen von Jazz und Blues die Stilrichtungen der afroamerikanischen Einwohner ein, wodurch sich der Musikstil völlig neu entwickelte.

Der oft als Synonym gebrauchte Begriff Country & Western, beziehungsweise C&W, für Country-Musik ist irreführend, da man annehmen muss, dass es sich hierbei um ein einheitliches Genre handeln würde. Der Begriff "Country & Western" geht zurück auf eine Chart-Bezeichnung, unter der das amerikanische Billboard-Magazine in den 1940er-Jahren Titel aus den Genres Country- und Western-Musik zusammengeführt und aufgelistet hatte.

Die Stilrichtungen, die sich seit 1920 in der Country-Musik ausgeprägt haben, sind vielfältig. Grundsätzlich lassen sich die Stilrichtungen Bluegrass, Honky-Tonk, Nashville-Sound, Western-Swing, Americana, Bakersfield-Sound, Cajun-Musik, Neo-Traditionalismus, Outlaw, Rockabilly, Tex-Mex, Country-Blues, Country-Pop, Country-Folk, Country-Gospel und Country-Rock unterscheiden.


Beim Massenmedium Radio wurde in erster Linie Musik gespielt, die durch alle Schichten der Bevölkerung hindurch akzeptiert werden konnte. Mit der urbanen Musik im Vordergrund, spielte anfangs die Musik des ländlichen Raums im Radio keine Rolle. Zwar gab es 1922 die ersten Schallplattenaufnahmen mit Country-Musik, doch erst erst ab 1925 war die erste ländliche Musik - die Country-Musik - im öffentlichen Radio zu hören. In erster Linie durch die Grand Ole Opry Show, die im November 1925 erstmals auf Sendung ging, bildeten sich bald mit überwältigendem Erfolg und großer Akzeptanz in der breiten Bevölkerung die ersten Country-Sender bei den Radiostationen heraus. So siedelten sich in Texas und in Chicago zwei wichtige Musikstationen an. Im Sommer 1927 wurden die Carter Family und Jimmy Rodgers als erste große Country-Stars entdeckt, und in 1929 traten die ersten singenden Cowboys im Film auf.

(Special über "The Big Bang Of Country Music" von country.de)

Aufgrund der ländlichen Herkunft wurde Country-Musik ab den 1920er Jahren auch als "Hillbilly" bezeichnet. Das für die Country-Musik typische Instrumentarium umfasst vor allem Saiteninstrumente wie Banjo, Mandoline, Geige, Gitarre und Bass. Klavier spielt eine eher untergeordnete Rolle, stattdessen kommt das Akkordeon und die Mundharmonika hier und dort zum Einsatz. Um die Instrumentierung der Country-Musik zu vervollständigen, muss u.a. die Westerngitarre erwähnt werden, die im Unterschied zur normalen Akustikgitarre über zwölf Saiten verfügt. Außerdem werden Instrumente wie Autoharp und Steel Guitar eingesetzt, die außerhalb der Country-Musik nahezu keine Rolle spielen. Zudem wird die zeitgenössische Country-Musik von Schlagzeug, Elektro-Gitarre und -Bass begleitet.

Je mehr die Kommerzialisierung zunahm, um so mehr entwickelten sich die verschiedenen Country-Musik-Stile. Der "Westernswing" enthält beispielsweise viele Elemente des Jazz und wurde vornehmlich in Kneipen und Bars gespielt. Durch seine leicht beschwingende Art zog er die Zuhörer in seinem Bann und zwang sie regelrecht auf die Tanzfläche. In den Südstaaten, vor allem in den Ölfeldern Texas, breitete sich ab 1935 der Country-Stil "Honky-Tonk" aus, der durch seine raue Melodie gekennzeichnet ist - ein Inbegriff für Stimmungsmusik rund um Bier, Wein, Weib und Gesang. Wegbereiter für diesen Musikstil war beispielsweise der Honky-Tonk-Blues. In 1940 entwickelte Bill Monroe den Bluegrass. Dennoch hatte sich erst gegen 1945 die Country-Musik vollends etabliert. Zu dieser Zeit waren Ernest Tubb, Bob Wills und Hank Williams entscheidende Musikgrößen. Im Juni 1949 sang Hank Williams erstmals in der Grand Ole Opry. Allerdings rückte die Country-Musik immer mehr in den Hintergrund, nachdem Anfang der 1950er Jahre der Rock 'n' Roll und der Rockabilly an Popularität gewannen.


Bereits 1930 versuchte sich in Deutschland eine Country-Szene entsprechend der US-amerikanischen Musikimporte zu etablieren. Immer öfter wurden Cowboy-Stiefel und Cowboy-Hut getragen und galten als Sinnbild dieser Musikszene. Durch den Nationalsozialismus wurde die Country-Szene in Deutschland allerdings vollständig unterdrückt. Erst nach Beendigung des zweiten Weltkrieges und nachdem der Rock 'n' Roll in Deutschland Einzug gehalten hatte, begann die neue Country-Ära. In der BRD ebenso wie in der damaligen DDR gründeten sich immer mehr Country-Clubs, bei denen es nicht nur darum ging, Musik zu hören, sondern ebenso Musik zu erleben. Square-Dance war eine willkommene Ergänzung und schaffte eine weitere Verbindung zu den amerikanischen Idolen. Warum Country-Musik zur damaligen Zeit so beliebt war, lässt sich eventuell damit begründen, dass mit Cowboys und Indianern der Inbegriff von Freiheit verbunden wurde. Der Karl-May-Boom in den 1960er Jahren durch Karl May-Bücher, -Filme und -Freilicht-Veranstaltungen trug vermutlich dazu bei. Ein weiterer Grund - in der BRD - war vor allem die Besatzung der alliierten Streitkräfte. US-amerikanische Soldaten hatten die Country-Musik mit in ihre deutschen Radio-Stationen gebracht. Die Radiosender der stationierten US-amerikanischen Soldaten, wie AFN, waren daher für die aufkeimende Country-Anhängerschaft eine wichtige Informationsquelle.

Anfang der 1950er Jahre stand Elvis Presley im Mittelpunkt; Buddy Holy, Jerry Lee Lewis sowie Bill Haley sorgten für Stimmung und schufen ein völlig neues Musikverständnis. Die Country-Musik wurde dabei wieder komplett in den ländlichen Raum verdrängt. Aufgrund dieser Entwicklung wurde von der amerikanischen Musikindustrie ein erneuter Versuch gestartet, die Country-Musik wieder in den Vordergrund zu rücken. Als stilistisches Mittel wurde die Pop-Musik genutzt. Geigen und Fiedel, die sehr an die ländliche Region erinnerten, wurden durch Studiomusiker ersetzt. An den Mainstream angelehnt wurde 1955 der Nashville-Sound als Antwort auf den Rock 'n' Roll kreiert. Ein weiterer Aufschwung gelang im Jahr 1955 als die heutige Country-Legende Johnny Cash die Musikbühne betrat. Auf die Entwicklung des Mainstreams der Nashville-Sounds reagierten viele Country-Musiker mit originären Country-Sounds. Als Wegbereiter für die ursprünglichen Sounds der Country-Musik gilt Merle Haggard. In den 1970er Jahren gelang es ihm, mit seinem Lied "Oakie from Muskogee" eine Gegenströmung gegen den Nashville-Sound und somit gegen den Mainstream loszutreten. (Der Musiker und Co-Writer für diesen Song, Roy Edward Burris, verstarb am 19.04.2011 im Alter von 79 Jahren.) Ermutigt durch die männliche Riege der Country-Musiker stiegen vermehrt wieder Frauen in dieses Metier ein. Vor allem Dolly Parton feierte in den 1960er Jahren große Erfolge. Auch wenn ihre Musik eher an Schlager als an Country-Musik erinnert, schafften Musiker wie Patsy Cline, John Denver und Olivia Newton-John einen Durchbruch mit dieser Musikrichtung.


Auch Bob Dylan hat enormen Einfluss auf die heutigen Züge der Country-Musik genommen, ein Beleg dafür, dass die Einflüsse der Popmusik in den folgenden Jahren weiter zunahmen und sich nicht leugnen lassen. Mit seinem Album "Sweetheart of the Rodeo" setzte er Maßstäbe, die in die Musik wie z.B. von Dire Straits, den Eagles oder von Musikern wie Keith Urban einflossen. In den Südstaaten, vor allem in Texas entstand hingegen eine konservative Country-Szene, fernab von allen Konventionen und vor allem vom Mainstream.

In den Fundstellen zum Thema Country-Musik wird der Einfluss der Trucker - den Cowboys der Landstraße - nicht nur als Konsumenten dieser Musikrichtung außer Acht gelassen. Das Radio an Bord war zunächst während ihrer langen, einsamen Fahrten über Land die einzige Verbindung zur Außenwelt, alsbald kam der CB-Funk hinzu. Der Einfluss der "Cowboys der Landstraße" auf die Country-Musik zeigt sich insbesondere in vielen Liedtexten, in denen das Truckerleben eine Rolle spielt, oft auch als "Trucker-Songs" bezeichnet. "King of the Road" von Roger Miller und "18 Wheels" von Kathy Mattea sind nur zwei von vielen Beispielen. Ebenso zeigt sich nicht nur auf Country-Festivals die enge Verbindung zwischen Truckern und Country-Musik.

Von Kalifornien ausgehend entwickelte sich um 1968 der Country-Rock, ab 1980 näherte sich aufgrund des Films "Urban Cowboy" die Country-Musik der Popmusik noch stärker an. Die nächste Welle der Kommerzialisierung fand dann gegen Anfang der 1990er Jahre statt. Zudem wurde Line-Dance zum Promoten der Country-Musik entdeckt. Country-Größen wie Garth Brooks, Tim McGraw und Alan Jackson prägten erneut das Country-Verständnis. Diese Musiker schafften es, die Wurzeln des Countrys aufleben, und dennoch Elemente der Popmusik einfließen zu lassen. Anders als in den 1950er und 1960er Jahren wurde der Pop eher dezent integriert, der ursprüngliche Country-Sound blieb nach wie vor im Vordergrund. Vornehmlich erfährt derzeit die Country-Musik durch ihr großes Idol Johnny Cash eine völlig neue Struktur. Mit dem "Alternative Country" als junge Stilrichtung wurden zudem Elemente von Heavy Metal, Folklore, Blues und sogar Punk in die Country-Musik integriert. Außerdem wurden nicht mehr nur die schönen Seiten des Lebens besungen, sondern auch die negativen Seiten des sogenannten "Amerikanische Traums" thematisiert.


Die Entwicklung in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg verlief allerdings anders, denn eine derartige Erfolgswelle gelang der deutschen Country-Musik in der Wirtschaftwunderzeit nicht. Mit einer eher kleinen Anhängerschaft und wenigen Country-Stars konnte die deutsche Country-Szene bei weitem nicht mit den US-amerikanischen Vorbildern mithalten. Leitfiguren der deutschen Szene sind bis heute z.B. Truck Stop, Gunther Gabriel und Tom Astor. Country-Musik erlebte in Deutschland zwei Stilrichtungen. Auf der einen Seite entwickelten sich in der Musikszene die Country-Hardliner, wie beispielsweise Truck Stop und Tom Astor, auf der anderen Seite Schlager-Mädels, wie Gitte. Lieder wie "Ich will 'nen Cowboy als Mann" werden heute eher als Stimmungsmusik und nicht als Country-Musik gespielt. Ähnliches gilt z.B. für Songs der Sängerin Nicki, die Mitte der 1980er Jahre u.a. mit dem Titel "I bin a bayrisches Cowgirl" sich an der Country-Musik versuchte. Durch die starke Vermischung mit Elementen aus der Schlagermusik konnten sich derartige Titel in der Country-Szene in Deutschland nicht lange halten. Den Durchbruch schaffte Truck Stop dagegen im Jahr 1977 mit dem Lied "Ich möcht' so gern Dave Dudley hören" in der deutschen Country-Szene. Gunther Gabriel hingegen sorgte mit neuen Themenbereichen in den Country-Songs für Vielfalt. Er beschäftigte sich weniger mit den Symbolen der Freiheit sondern mit alltäglichen Themen. Sein Lied "Hey Boss, ich brauch' mehr Geld" ist sicherlich auch heute noch einer seiner bekanntesten Songs.

Was die Bekleidung der Country-Szene betrifft, herrschte hier ursprünglich vor allem die tägliche, abgenutzte Arbeitskleidung vor, da Country-Musik aus der ländlichen Gegend stammte, weshalb in den Anfängen der Country-Musik in den USA die Musiker auf dieses Outfit lieber verzichteten. Bei den ersten öffentlichen Auftritten der Musiker waren sie daher adrett in Anzügen gekleidet. Erst mit der Zeit wuchs das Selbstbewusstsein, die abgetragene "countrytypische" Kleidung zu tragen. Vor allem Musiker aus New-Mexico und Texas standen zu ihrem Erscheinungsbild, deren Cowboystiefel auch heute noch zur Alltagskleidung gehören. Dennoch schaffte kaum eine Musikrichtung eine Identifikation durch die Kleidung wie die Country-Musik. Zur Kluft eines Country-Musikers und -Liebhabers gehört üblicherweise das typische Cowboy-Outfit, d.h. Hemd, (verwaschene) Jeans, Halstuch oder Bolotie und natürlich Cowboy-Stiefel und Cowboy-Hut. Während diese Elemente in den USA nach und nach in der Country-Szene an Bedeutung verloren, schaffte hingegen der Cowboy-Hut eine bleibende Identifikation mit der Szene.


Durch die Einflüsse aus Hollywood, der Modeindustrie, aber auch durch die populären Italo-Western entstanden beim Bühnenoutfit immer öfter prunkvolle Fantasieanzüge. Vor allem Bill Anderson, Hank Snow und Tex Williams faszinierten das Publikum mit ihrer Kleidung. Bunte Anzüge mit ihrem opulenten Rhinestone-Besatz (Strass) wurden zu einem weiteren Attribut für die Country-Musik. Die bisher strikte Kleiderordnung lockerte sich immer mehr und die Fantasie kannte kaum noch Grenzen. Hank Snow z.B. faszinierte das Publikum durch bunte Anzüge, die mit Schmetterlingen oder Blumen besetzt waren. Diesem extrovertierten Kleidungsstil ist auch das Lied "Rhinestone Cowboys" gewidmet. Dass es vorwiegend von Künstlern komponiert wurde, die dem ursprünglichen Kleidungsstil treu geblieben waren, ist sicherlich eine weitere Besonderheit der Szene. Aber auch Johnny Cash erschuf beispielsweise durch sein schwarzes Outfit ebenso ein Markenzeichen, während für George Hammilton IV Jeans und Sakko das typische Bühnenoutfit war.

Im Jahr 1980 wurde die Musik-Szene erneut vom Country-Fieber angetrieben, nachdem der Film "Urban Cowboy" die Kinobesucher begeisterte. Schon bald beherrschten die Hutträger das Bild in den Straßen, da er eine klare Identifikation mit dieser Musikrichtung schuf. Bis heute ist der Cowboyhut ein wichtiges Attribut der Szene. Zwar trat beispielsweise Garth Brooks in den 1990er Jahren mit einer cowboyuntypischen Kluft vor dem Publikum auf - aber immer mit Cowboyhut. Sowohl den Film "Urban Cowboy" als auch den Musiker Garth Brooks kann man als die eigentlichen Geburtshelfer des modernen Line-Dance bezeichnen, einer Tanzform, die der Country-Musik seit dieser Zeit zu einem weiteren Popularitätsgewinn verholfen hat.

 
Wer ist online
Wir haben 55 Gäste online
Textbearbeitung
größer    reset    kleiner

German English French Italian Russian Spanish
Aktuelle Termine

Keine aktuellen Veranstaltungen.

Wir benutzen Cookies zur Steuerung verschiedener grundlegender Funktionen unserer Webseite. Weitere Informationen in unserer Datenschutzerklärung.

Ich akzeptiere Cookies von dieser Seite.

EU Cookie Directive Information